Ökonom kritisiert Rentenungerechtigkeit: "Wenn der Beitragssatz steigt, tragen das nur die Jüngeren"
Wie lässt sich die Spaltung zwischen Jung und Alt verhindern? Für IW-Direktor Michael Hüther liegt die Antwort in einem solidarischen Ausgleich bei der Rente – und in der ehrlichen Benennung aller Stellschrauben: Rentenniveau, Beitragssätze und Rentenzugangsalter. „Wenn der Beitragssatz steigt, tragen das nur die Jüngeren. Wenn das Rentenniveau sinkt, trifft es allein die Rentner", sagt er im FOCUS-online-Interview auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel 2025.
Renteneintritt von Lebenserwartung abhängig machen
Sein Vorschlag: das Rentenalter dynamisch an die Lebenserwartung koppeln. Das bedeute nicht automatisch eine Verlängerung, sondern eine flexible Anpassung an demografische Realitäten. Erwerbstätigkeit sei schließlich „eine sozial wichtige Funktion“ – und ein paar Monate länger zu arbeiten „keine schlimme Zumutung“.
Die junge Generation zeige laut Hüther große Solidarität – „aber man darf sie nicht überfordern“.
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