Goldschürfen für die Green Card: Trump-Ministerin plant TV-Show für Migranten
Die US-Heimatschutzministerin Kristi Noem plant offenbar eine Reality-Show. In dieser sollen Einwanderer um die US-Staatsbürgerschaft konkurrieren. Ziel der Serie ist es, den Einwanderungsprozess und die amerikanische Kultur zu feiern und gleichzeitig eine landesweite Diskussion darüber anzustoßen, was es bedeutet, Amerikaner zu sein.
Über den Vorschlag der Serie, der von Rob Worsoff, einem bekannten Produzenten von Reality-Shows, stammt, berichtet die „Daily Mail“. Das Format trägt den Arbeitstitel „The American“. Die Kandidaten reisen mit dem Zug durch das Land und nehmen an regionalen „kulturellen” Wettbewerben teil.
Kristi Noem schmiedet ambitionierte Pläne für „The American“
Die geplanten Herausforderungen umfassen Aktivitäten wie Goldschürfen in San Francisco, Baumstammbalancieren in Wisconsin, Rafting auf einem Fluss in Colorado und den Bau einer Rakete für die Nasa in Florida. Diese Aufgaben sollen den Einwanderern sowohl körperliche als auch geistige Fähigkeiten abverlangen. Der Gewinner soll schließlich bei einem großen Finale auf den Stufen des US-Kapitols vereidigt werden.
Trotz der medialen Aufmerksamkeit versicherte eine Sprecherin des Heimatschutzministeriums gegenüber „The Daily Beast“, dass sich das Konzept der Show noch in der Anfangsphase befinde und Kristi Noem nicht direkt in die Entwicklung involviert sei. Allerdings berichtet die „Daily Mail“, dass Noem seit Wochen mit ihrer Agentur daran arbeitet, das Projekt bei Netflix oder anderen Streaming-Diensten genehmigen zu lassen. Der 49-jährige Worsoff ist zuversichtlich, dass „The American“ ein kommerzieller Erfolg werden könnte.
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Noems Warnung an illegale Einwanderer sorgt für Wirbel
Vor einem Monat sorgte die US-Heimatschutzministerin für weitere Schlagzeilen. Bei ihrem Besuch eines Hochsicherheitsgefängnisses in El Salvador sendete Kristi Noem eine klare Warnung an kriminelle illegale Einwanderer. Vor tätowierten Inhaftierten posierend, äußerte sie: „Kommen Sie nicht illegal in unser Land. Sie werden abgeschoben und strafrechtlich verfolgt.“ Die Einrichtung sei ein Instrument, das genutzt werde, wenn Verbrechen gegen das amerikanische Volk begangen würden.
Zuvor hat die Regierung unter Donald Trump trotz eines gerichtlichen Verbots 238 mutmaßliche Mitglieder einer venezolanischen Gang aus den USA abgeschoben. Präsident Trump beruft sich dabei auf den „Alien Enemies Act”, der ihm im Krieg besondere Vollmachten für die Abschiebung „feindlicher Ausländer” gibt.
Ein Gericht unter der Leitung von Richter James Boasberg ordnete jedoch die Rückkehr der Betroffenen in die USA an. Das Gericht argumentiert, dass das Gesetz nur für „kriegerische Akte” zwischen Staaten gelte. Die 238 abgeschobenen Männer wurden in El Salvador inhaftiert. Die Regierung gab jedoch später zu, dass einige der abgeschobenen Personen gar keine Straftaten begangen hatten und nicht einmal mit der Gang in Verbindung stehen.