5 Russische Sabotage-Agenten in Deutschland abgetaucht - trotz Verfolgung
Am 16. Februar 2025 geriet ein grauer Mercedes-Sprinter an der sächsischen Grenze zu Tschechien ins Visier der Bundespolizei. An Bord: vier Männer und eine Frau mit wenig Gepäck. Auf den ersten Blick wirkte es wie eine gewöhnliche Kontrolle – doch sie war alles andere als das.
Die deutschen Sicherheitsbehörden waren bereits informiert und vorbereitet. Ein Hinweis von Nachrichtendiensten aus Nordmazedonien und Tschechien hatte sie aufgeschreckt. Eine Terrorgruppe des russischen Militärgeheimdienstes GRU sollte auf dem Weg nach Deutschland sein. Ihr Auftrag: Anschläge auf zivile und militärische Einrichtungen. Das berichtet die „Bild“.
Vorbereitung der deutschen Sicherheitsbehörden
Die Sicherheitskräfte warteten an der Grenze, als der Sprinter mit mazedonischem Kennzeichen bei Bad Gottleuba im Erzgebirge einreiste. Die Kontrolle verlief zunächst ohne besondere Vorkommnisse, bis im Fahrzeug ein verdächtiges Handy entdeckt und unauffällig ausgelesen wurde.
Direkt nach dieser Entdeckung begannen der Militärische Abschirmdienst (MAD) und das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), die Verdächtigen zu überwachen. Mehrere Zivilfahrzeuge folgten dem Sprinter, um den Kontakt zur Gruppe zu halten, ohne aufzufallen.
Identität der Verdächtigen: GRU-Agenten unter Beobachtung
Schon nach kurzer Zeit war klar, dass es sich bei einem der Männer um einen ausgebildeten Saboteur des GRU handelte, schreibt die „Bild“. Der 30-Jährige, ein ehemaliger Elite-Absolvent einer GRU-Schule für russische Spezialeinheiten, war in verschiedenen Sabotage-Techniken wie Sprengstoffanschlägen, elektronischen Angriffen und dem Einsatz von Giften geschult. Der Sprinter setzte seine Fahrt fort, während die Beobachtungsgruppe weiterhin diskret hinterherfuhr.
Versteckspiel und Verwirrung in Leipzig und Hannover
Die Gruppe machte als nächstes Halt in Leipzig. Dort stieg die Frau mit einem kleinen Rollkoffer aus, verschwand schnell in einem Plattenbau in der Nähe der Innenstadt. Niemand folgte ihr. Die Verdächtigen setzten ihre Fahrt fort, und der Sprinter steuerte Hannover-Bemerode an. Zwei der Männer stiegen dort aus und blieben zurück. Der Sprinter war nun im ländlichen Raum unterwegs, und die Sicherheitskräfte mussten mit größerem Abstand weiterverfolgen, um nicht aufzufallen.
Trotz aller Bemühungen verloren die Behörden schließlich die Spur des Fahrzeugs. Die Verdächtigen waren in Deutschland abgetaucht – der Sprinter war nicht mehr zu finden, wie die „Bild“ berichtet. Die Ermittlungen gehen weiter. Fakt ist: Der GRU setzt auf verdeckte Operationen, um wichtige Einrichtungen zu treffen, die das Land während der geopolitischen Spannungen stützen.
Angesichts der Situation schließt Innenministerin Nancy Faeser nicht aus, dass auch dieser Vorfall Teil eines umfassenderen Plans ist, die militärische Unterstützung Deutschlands für die Ukraine zu untergraben.
ce