Neue Details enthüllt: Thomas Müller hat Bayern-Aus wohl selbst eingeleitet
Bayern-Sportboss Max Eberl stellte am Sonntag klar, dass die Entscheidung, Thomas Müllers Vertrag nicht zu verlängern, nichts mit finanziellen Aspekten zu tun hatte, sondern rein sportlich begründet war. Im "Sport1"-Doppelpass erklärte Ebelr, dass im November erste Gespräche mit Müllers Berater stattgefunden hätten.
„Wir haben uns im November mit seinem Berater zusammengesetzt und gesagt, dass alles offen sei. Dann sagte der Berater sofort: Lasst uns im März oder April wieder treffen.“
Seit Januar gingen Müllers Zeiten deutlich zurück
Diese Verschiebung der Verhandlungen wurde von der sportlichen Führung notiert, bevor man sich weiter mit der Planung beschäftigte.
Eberl gab zu, dass seine öffentlichen Aussagen im Januar, wonach eine Vertragsverlängerung mit Müller nur eine Formsache sei, unklug waren.
„Ich war emotional und konnte mir den FC Bayern ohne Thomas Müller nicht vorstellen“, räumte er ein. Gleichzeitig erklärte er, dass Müllers abnehmende Einsatzzeiten seit Januar für die sportliche Leitung ein entscheidender Faktor bei der Entscheidungsfindung waren.
Eberl: „Ich habe einen Fehler gemacht“
Nachdem die Planungen Anfang März abgeschlossen waren, stimmte der Vorstand der Entscheidung zu. „Thomas ist kein gewöhnlicher Spieler. Wir wussten, wie komplex die Entscheidung war. Es war extrem emotional für mich“, sagte der Sportvorstand.
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Die finale Entscheidung wurde mit dem Aufsichtsrat, bestehend aus Herbert Hainer, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß, abgestimmt. Laut Eberl gab es von allen Beteiligten grünes Licht, um die Entscheidung nach Abschluss der Kaderplanung im März zu kommunizieren.
Hat Müller sein Aus durch einen taktischen Fehler selbst eingeleitet
Dennoch gab er zu, dass seine Euphorie im Januar einen falschen Eindruck hinterlassen habe. „Ich habe einen Fehler gemacht und war zu euphorisch“, sagte der 51-Jährige selbstkritisch.
Vor allem die Tatsache, dass Müllers Berater im November weitere Gespräche erst für März oder April ansetzen wollte, wirft die Frage auf, ob Müller selbst durch diese Verzögerung unfreiwillig sein Bayern-Aus eingeleitet hat.
Eberl wurde nicht konkret drauf angesprochen, aber seine Aussagen lege nahe, dass eine Vertragsverlängerung von Müller rund um den Jahreswechsel möglich gewesen wäre.
Von Tim Schoster
Das Original zu diesem Beitrag "Neue Details enthüllt: Hat Müller sein Bayern-Aus selbst eingeleitet?" stammt von fcbinside.de.