Formel-1-Insider Ralf Schumacher gibt Red Bull auf: "Mir fehlt die Fantasie"

Christian Horner soll als Teamchef des Formel-1-Teams von Red Bull abgelöst werden, vielleicht sogar durch den bereits zurückgetretenen Franz Tost, der über viele Jahre das B-Team des Energydrink-Herstellers geleitet hat - so heißt es in diversen Medienberichten vor dem Europa-Auftakt der Formel-1-Saison 2025 in Imola.

Der Haken an der Sache ist nur: Da ist nichts dran. Denn Red-Bull-Sportchef Helmut Marko versichert der österreichischen "Krone": „Das ist völliger Blödsinn. Da will sich scheinbar wieder irgendjemand wichtigmachen. Bei uns bleibt alles beim Alten.“

Das bedeutet: Horner bleibt Teamchef bei Red Bull und Tost kommt nicht aus dem Ruhestand zurück, um bald wieder am Kommandostand eines Formel-1-Teams Platz zu nehmen.

Dabei hatten viele Medien unter Berufung auf Autosprint berichtet, Horner laufe Gefahr, nach dem Grand Prix der Emilia-Romagna in Imola die Teamchef-Position bei Red Bull zu verlieren, falls die technischen Updates am RB21 keine Leistungssteigerung ermöglichen.

Warum Ralf Schumacher kaum Hoffnung bei Red Bull hat

Unabhängig von den Spekulationen um Horner glaubt Formel-1-Experte Ralf Schumacher nicht an eine Trendwende bei Red Bull. Im Sky-Podcast „Backstage Boxengasse“ sagte Schumacher: „Man hofft auf Imola, aber ich kann mir fast nicht vorstellen, dass es dieses Jahr noch reicht. Man hat es schon über den Winter nicht geschafft. Mir fehlt die Fantasie, wo es jetzt auf einmal herkommen sollte.“

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Bislang habe sich einzig Max Verstappen positiv in Szene gesetzt für Red Bull, betont Schumacher, aber nur „wegen seiner Extraklasse. Aber das war es dann auch schon - bis auf Japan. Da hat das Auto hingepasst.“

Aber sonst? „Ich habe es in meiner aktiven Zeit selten erlebt, dass sich ein Team im gleichen Jahr zurückkämpfen konnte, wenn es so ein Problem hatte“, sagt Schumacher und attestiert Red Bull ein „falsches Verständnis vom [technischen] Konzept“ des Autos.

Maximal Außenseiter-Chancen für Verstappen?

Schumacher sieht hier Red Bulls Technikleiter Pierre Wache in der Pflicht: „Ich glaube, er ist jemand, der in der Theorie das perfekte Auto hat, aber eben immer noch nicht in der Lage ist, Auto und Fahrer zu vereinen.“

Er sehe zwar noch Außenseiter-Chancen für Red Bull, „wenn sich die McLaren [gegenseitig] in die Kiste fahren“, meint Schumacher. „Aber unter normalen Umständen sollte einer der beiden McLaren-Fahrer das nach Hause fahren.“

Teamchef Horner ist er nach interner Untersuchung 2024 nicht unumstritten

Beinahe wäre auch Horner schon einmal heimgefahren: Im Zuge der „Horner-Affäre“ vor Beginn der Formel-1-Saison 2024 stand er im Zentrum interner Untersuchungen bei Red Bull und drohte seine Position als Teamchef zu verlieren.

Die Vorwürfe lauteten auf „unangemessenes Verhalten“ gegenüber einer Mitarbeiterin. Doch Horner überstand sämtliche Ermittlungen und hielt sich an der Spitze des Red-Bull-Rennteams. Er bleibt damit der aktuell dienstälteste Teamchef in der Formel 1.

Aber: Die „Horner-Affäre“ hat Spuren hinterlassen bei Red Bull, denn zahlreiche Mitarbeiter haben das Team seither verlassen - unter anderem Designgenie Adrian Newey, der inzwischen bei Aston Martin arbeitet.

Von Stefan Ehlen

Das Original zu diesem Beitrag "Gerüchte um Red-Bull-Teamchef Horner: Helmut Marko dementiert" stammt von Motorsport-Total.com.

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