"Super-Protein" bringt Ihnen Ihre Muskeln zurück - selbst nach 2 Monaten Pause

Muskelaufbau ist mühselig und geht auch ohne Fleisch – wenn Sie sich an eine tägliche Regel halten.

Umso ärgerlicher ist es, wenn eine Pause – etwa wegen Krankheit oder Verletzung – den Trainingseffekt wieder zunichte macht. Doch so schnell passiert das nicht, wie ein finnisches Forschungsteam herausgefunden hat.

Demnach hinterlässt Krafttraining eine molekulare Gedächtnisspur in den Muskeln, die mindestens zwei Monate erhalten bleibt. Wenn man in diesem Zeitraum wieder mit dem Sport beginnt, baut sich die Muskulatur schnell wieder auf.

Muskelgedächtnis bleibt mindestens zwei Monate bestehen

Eine Gruppe um den Sportphysiologen Juha Hulmi von der Universität Jyväskylä untersuchte den intramuskulären Gehalt von 3000 verschiedenen Proteinsorten während eines festgelegten Trainingszyklus. Dazu ließen die Fachleute untrainierte Versuchspersonen zehn Wochen lang zweimal wöchentlich ein Ganzkörper-Krafttraining durchführen, gefolgt von einer ebenso langen Pause. Daran schlossen sich noch einmal zehn Wochen Kraftsport an. 

Alle zehn Wochen bestimmten die Forscher Größe und Kraft des Oberschenkelmuskels aller Teilnehmer und entnahmen daraus Zellproben, deren Proteinprofil sie per Massenspektrometrie analysierten.

Wie zu erwarten, wurde der Muskel im Lauf des Trainings größer und kräftiger und schrumpfte während der zehnwöchigen Auszeit wieder – allerdings nicht auf das ursprüngliche Niveau. 

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Nach der zweiten Sportperiode war er auf ein noch größeres Maß als nach der ersten angewachsen und entsprechend stärker. Die Konzentration zahlreicher Proteine nahm während des erstens Trainings zu und kehrte während der Pause in Richtung des Ausgangswerts zurück, um in der zweiten Übungsphase wieder auf das Trainingslevel anzusteigen. 

Das betraf vor allem solche Moleküle, die am aeroben (Sauerstoff umsetzenden) Energiestoffwechsel beteiligt sind.

Intensiver Kraftsport verändert Gen und begünstigt Gedächntnisspur

Besonders großes Interesse der Fachleute weckte jedoch eine andere Gruppe von Proteinen: Deren Menge stieg im Lauf der ersten Trainingsperiode an und verharrte während der zehnwöchigen Pause auf diesem hohen Niveau. 

Dabei handelte es sich unter anderem um Moleküle, die an der Muskelkontraktion beteiligt sind. Zu dieser Gruppe gehört die kalziumaktivierte Protease Calpain-2 (CAPN2), die am Muskelauf- und umbau mitwirkt. 

Einer Studie von Anfang 2025 zufolge wird das zugehörige Gen durch intensiven Kraftsport epigenetisch verändert – eine mögliche Erklärung für die molekularen Vorgänge, die dem Muskelgedächtnis zu Grunde liegen.

„Auch wenn die Muskeln während einer langen Trainingspause wieder schrumpfen, bleibt eine Gedächtnisspur des vorherigen Trainings erhalten“, erklärt Hulmi in einer Pressemitteilung seines Instituts. Das könne den Wiedereinstieg erleichtern.

Das Original zu diesem Beitrag "Muskeln „erinnern“ sich mehr als zwei Monate an Krafttraining" stammt von Spektrum.de.

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