Köln-Boss traf zwei verhängnisvolle Aussagen, dann brach das Beben los

Hypernervöser Aktionismus oder längst überfällige Maßnahme? Am Sonntagabend platzte die Personal-Bombe beim 1. FC Köln!

Trainer Gerhard Struber (48) und Sport-Geschäftsführer Christian Keller (48) sind sofort weg. Die Trennung ist zwar noch nicht offiziell vom 1. FC Köln bestätigt, aber am Sonntagabend sickerte die knallharte Entscheidung durch. Nach Express-Informationen wurden Spieler und Mitarbeiter schon informiert.

Das 1:1 gegen Regensburg sorgte für das Beben in Köln

Doch wie kam es dazu, nachdem der Vorstand mit Präsident Werner Wolf (68), Eckhard Sauren (53) und Carsten Wettich (45) seit Monaten krampfhaft auf Kontinuität setzte, obwohl viele sportliche Entscheidungen in die Hose gingen? Express erklärt die Hintergründe der Trennung.

Schon nach dem 0:1 in Hannover war die Sorge groß, dass der Aufstieg auf den letzten Metern noch verspielt werden könnte. Doch alle im Klub waren sich sicher, dass gegen Schlusslicht Jahn Regensburg ein Sieg gefeiert werden würde. Der FC hätte dann weiterhin zwei Spieltage vor Schluss an der Tabellenspitze gethront. Doch es kam anders. Das 1:1 gegen Absteiger Regensburg sorgte für ein Beben in den Führungsgremien.

Köln-Boss Keller traf zwei Aussagen, die gar nicht gut ankamen

Noch am Samstagabend sollen einige FC-Führungskräfte im VIP-Bereich ihre Fassungslosigkeit kundgetan haben. Währenddessen stellte sich Keller mit Inbrunst vor den Medienvertreterinnen und -Vertretern hinter seinen Trainer, er stehe „zu 100 Prozent hinter ihm“ und eine Entlassung könne er ausschließen, weil „davon halte ich nichts!“ 

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Diese Aussagen kamen in den Führungsgremien überhaupt nicht gut an, denn Vorstand und Gemeinsamer Ausschuss wollten sich offen halten, ob man auf der Zielgeraden die letzte Patrone Trainerwechsel noch abfeuert. 

Mit Kellers Aussagen war klar, dass er sein Schicksal noch enger mit dem des Trainers verknüpft hatte. Die Folge: Weil Struber gehen muss, muss auch Keller sofort weg. Ohne Keller-Aussagen hätte es wohl vorerst nur den Trainer erwischt.

Am Sonntagmorgen (4. Mai 2025) schaute Keller dann noch das Training, ging danach zu Struber auf den Platz – beide ahnten da schon nichts Gutes. Denn hinter den Kulissen wollten die Bosse die Köpfe zusammenstecken.

Die Vorstandsberater Erich Rutemöller (80) und Frank Schaefer (61) schauten am Mittag noch das A-Junioren-Spiel des FC gegen den Hamburger SV, wo die Kölner ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft einzogen. Beide verließen zwischenzeitlich das Stadion, kehrten aber wieder zurück. Ob sie noch die letzten Beratungen an den Vorstand abgaben?

Am Nachmittag schaltetete sich dann der Gemeinsame Ausschuss zusammen. Wenn der Vorstand Entscheidungen mit besonderer wirtschaftlicher Bedeutung treffen will, benötigt es die Zustimmung dieses Gremiums.

Köln steht auf einem Aufstiegsplatz, aber plötzlich komplett ohne sportliche Führung da

Der Gemeinsame Ausschuss besteht aktuell aus den folgenden Personen: Werner Wolf (Präsident), Eckhard Sauren (Vizepräsident), Carsten Wettich (Vizepräsident), Fabian Schwab (Vorsitzender des Mitgliederrats), Stacy Krott (Stellvertretende Vorsitzende des Mitgliederrats), Lionel Souque (Vorsitzender des Aufsichtsrats) und Dr. Klaus Behrenbeck (Vorsitzender des Beirats).

Am Abend sickerten dann klare Tendenzen durch: Zunächst hieß es, das Gremium habe mit 5:2 für eine sofortige Trennung von Struber und Keller gestimmt. Da der GA aber nur ein Zustimmungs-Gremium ist, konnte zunächst niemand entlassen werden. Es hieß: Die Situation wird intensiv analysiert.

Rewe-Boss Souque soll Druck gemacht und die Entscheidung durchgeboxt haben

Vor allem Wolf soll sich geweigert haben, Konsequenzen zu ziehen. Für ihn waren wohl die Folgen zu krass: Der FC steht auf einem Aufstiegsplatz plötzlich komplett ohne sportliche Führung da. Und wer übernimmt die anstehende Transferperiode im Sommer, wo schon viele Gespräche stattgefunden hatten, wenn Keller weg ist?

Die „Bild“ schrieb, dass Teile des Präsidiums dann aber in den weiteren intensiven Gesprächen überzeugt wurden, vor allem Rewe-Boss Souque soll Druck gemacht haben und am Ende die Entscheidung durchgeboxt haben. Diese Meldung kann Express nicht bestätigen.

Offiziell ist die Trennung noch nicht. Am Montag soll es eine Bestätigung vom Verein geben. Über die Nachfolge wird noch diskutiert, es könnte eine interne Lösung auf der Trainerposition geben (U19-Trainer Stefan Ruthenbeck), aber auch ein externer Feuerwehrmann wie Friedhelm Funkel (71) wird gehandelt. Als Keller-Ersatz steht erstmal Thomas Kessler (39, Leiter Lizenz) parat. 

Von Uwe Bödeker und Jürgen Kemper

Das Original zu diesem Beitrag "Personal-Bombe beim FC: Keller und Struber weg! Die Hintergründe – und ein verhängnisvoller Satz" stammt von Kölner Express.

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