Lästiges Jucken: Ständig Mückenstiche? Diese Angewohnheit könnte daran Schuld sein
Die warmen Monate sind auch die Hochsaison für Mücken. Nicht alle werden allerdings gleich intensiv von den Insekten gestochen. Manche Menschen scheinen als Ziel immer etwas attraktiver zu sein als andere.
Glaubt man der Wissenschaft, hängt das womöglich mit ihrem Bierkonsum zusammen.
Darum stechen Mücken manche Menschen lieber als andere
Wer nur wenig von Mücken gestochen wird, darf sich glücklich schätzen. Gerade nachts ist das Summen und Jucken unerträglich. Die oft tagelang sichtbaren roten Stellen verlangen immer wieder nach Kratzen.
Warum man zur Zielscheibe wird, haben Forschende schon mehrfach untersucht. Dabei gibt es verschiedene Einflussfaktoren, durch die manche Menschen für die Tiere besonders attraktiv wirken.
So kann unter anderem die Kleidungsfarbe ausschlaggebend sein. Schwarz und dunkel locken nämlich an, während andere Farben Mücken eher abhalten. Auch Menschen, die an einer Virusinfektion leiden, ziehen Mücken an, wie Forschende bereits nachweisen konnten.
Wer Bier trinkt, zieht Mücken an – stimmt das wirklich?
Im Rahmen einer kleineren, nicht repräsentativen Studie wurde vor ein paar Jahren auch etwas anderes untersucht – und zwar, welche Rolle Alkohol dabei spielt. An einer Testgruppe aus 13 Personen (zwölf Männer im Alter von 20 bis 58 Jahren sowie eine 24-jährige Frau) und einer Kontrollperson (ein 30-Jähriger Mann) untersuchte man zunächst mittels der Einnahme von Bier, wie sich Alkohol auf Schweiß, Schweißproduktion und Hauttemperatur auswirkte.
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Alle drei Faktoren maßen die Forschenden vor und nach dem Konsum von 350 Millilitern Bier mit einer 5,5-prozentigen Ethanol-Konzentration. Daraus ergab sich ein erst einmal eindeutiges erscheinendes Bild: „Unsere Studie demonstrierte, dass sich der Anteil an Mücken, die auf den Freiwilligen landeten nach der Bieraufnahme erhöht hatte im Vergleich [zur Situation] vor der Aufnahme, was eindeutig zeigt, dass Alkoholaufnahme die Mückenanziehung stimuliert.“
Eine Einschränkung nahmen die japanischen Wissenschaftler*innen hinter der Studie jedoch vor. So zeigten Ethanolgehalt in Schweiß und die Körpertemperatur keine Korrelation zwischen der Alkoholaufnahme und dem Landen der Mücken.
Daraus schloss man zumindest, dass „Personen, die Alkohol trinken vorsichtig sein sollten wegen eines erhöhten Risikos von Mückenstichen“.
Schluss mit Stichen: Was hilft gegen Mücken?
Wer sich vor den Mücken schützen möchte, kann auf Mittel mit den Wirkstoffen Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin zurückgreifen. Diese helfen zuverlässig gegen Mücken. Zu beachten ist laut Verbraucherzentrale Hamburg allerdings, dass vor allem Erstere gesundheitliche Risiken bergen.
Das Problem: Je höher der Wirkstoffanteil, desto länger der Schutz. Damit steigen also auch die gesundheitlichen Gefahren, unter anderem die Reizung von Augen und Schleimhäuten.
Quellen: Journal of the American Mosquito Association: „Alcohol ingestion stimulates mosquito attraction", Verbraucherzentrale Hamburg