„Sehr in Rage“: BVB-Boss sagt im ZDF, warum Sammer keine Spiele mehr kommentiert
Borussia Dortmunds Berater Matthias Sammer wird künftig keine Spiele des Vereins mehr als TV-Experte begleiten. Das bestätigte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Aktuellen Sportstudio des ZDF.
Hintergrund ist Sammers scharfe Kritik an der Dortmunder Mannschaft während der vergangenen Champions-League-Saison.
Nach der 1:2-Niederlage des BVB beim FC Bologna hatte der 57-Jährige bei einem Auftritt bei Prime Video deutliche Worte gefunden. Er warf der Mannschaft vor, sie sei „körperlich und geistig in einer Nicht-Verfassung“.
Diese öffentliche Generalabrechnung, die auch das Ende von Trainer Nuri Şahin beim BVB einleitete, sorgte intern für Diskussionen.
Watzke erklärte nun: „Matthias wird keine Spiele mehr kommentieren, wo der BVB auf dem Platz steht.“ Man habe die Thematik offen angesprochen und daraus Konsequenzen gezogen. „Das haben wir besprochen, ganz offen diskutiert und daraus Ableitungen getroffen“, sagte der 65-Jährige.
Watzke lobt Sammers Leidenschaft – und seine Erfolge
Bereits nach dem Vorfall in Bologna hatte Sammer keine Partien der Dortmunder mehr im Fernsehen analysiert. Die Vereinbarung, dies auch künftig so zu handhaben, wurde nun offiziell bestätigt.
Watzke machte deutlich, dass Sammer in seiner Leidenschaft manchmal über das Ziel hinausschieße: „Matthias sieht Fußball so leidenschaftlich, hat als Spieler schon Grenzen überschritten, uns damit aber auch zu riesigen Erfolgen verholfen.“
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Watzke über Sammer: „Er hat sich zu sehr in Rage geredet. Das haben wir aber aufgearbeitet“
Dennoch stellte Watzke klar, dass der Vorfall die sportliche Bilanz des Vereins nicht beeinflusst habe: „Aber wir haben deshalb kein Spiel mehr oder weniger verloren.“ Man habe die Kritik gemeinsam aufgearbeitet, betonte der BVB-Boss: „Er hat sich zu sehr in Rage geredet. Das haben wir aber aufgearbeitet.“
Neben der Diskussion um Sammer sprach Watzke im Aktuellen Sportstudio auch über das emotionale Ende des Spiels gegen die TSG 1899 Hoffenheim, das er vorzeitig verließ. „Ich hab‘ Angst, dass ich einen Herzinfarkt kriege“, schilderte der gebürtige Sauerländer seine Beweggründe, die letzten Minuten im Auto zu verfolgen. Auch beim umstrittenen Dortmunder Siegtreffer blieb Hans-Joachim Watzke bei seiner klaren Linie: „Es war kein Foul, Punkt.“
Von Chris Braun
Das Original zu diesem Beitrag "„Zu sehr in Rage“: Warum Sammer keine BVB-Spiele mehr kommentieren darf" stammt von BVBWLD.de.