Boris Becker stellt nach Zverev-Aussage entscheidende Frage: "Warum spielst du?"
Das enttäuschende Achtelfinal-Aus beim Turnier in Hamburg muss für Alexander Zverev aus Sicht von Tennis-Legende Boris Becker nicht nur negativ sein. "Ich glaube, das Hamburg-Aus kann auch ein Vorteil sein. Weil er jetzt gezwungen ist, mal zu pausieren", sagte Becker in einer Medienrunde von Eurosport mit Blick auf die French Open. Der Sandplatz-Klassiker in Paris beginnt am Sonntag.
"Es ist vielleicht sein Lieblingsturnier, ich verstehe diese emotionale Entscheidung, aber es ist einfach eine Menge Holz."
Boris Becker wundert sich über Zverev-Aussage: "Warum spielst du dann?"
Zverev hatte in Hamburg im Achtelfinale in drei Sätzen gegen den Franzosen Alexandre Müller verloren. Danach hatte er die Niederlage auch darauf geschoben, dass er krank gewesen sei.
"Dafür dass ich mich 37 Mal übergeben habe und die ganze Nacht 39,4 Grad Fieber hatte, war es eigentlich ganz okay", hatte Zverev nach der Partie gesagt. "Wenn es ein anderes 500er-Turnier in einer Stadt in einem anderen Land gewesen wäre, dann hätte ich sicherlich nicht gespielt."
Becker sagte dazu: "Für mich stellt sich die Frage: Wenn du so angeschlagen bist, warum spielst du dann? Auch Zverev muss erkennen, dass ein paar Tage Pause wichtig sind. Ich hoffe, dass er sich heute ausruht und auch morgen noch - und dass er nicht direkt auf den Trainingsplatz zurückkehrt."
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Becker empfiehlt Zverev jetzt Ruhe vor den French Open
Becker hätte sich gewünscht, dass Zverev angesichts der gesundheitlichen Probleme nicht angetreten wäre. "Ich hoffe, dass er sich jetzt ein paar Tage ausruht, um seine beste Form in Paris zu haben", sagte der dreimalige Wimbledon-Sieger. "Dann war das Aus vielleicht Glück im Unglück."
Zverev hatte nach seinem vorzeitigen Ausscheiden beim Masters-1000-Turnier in Rom kurzfristig eine Wildcard für Hamburg angenommen, obwohl er normalerweise in der Woche vor einem Grand-Slam-Turnier kein anderes Event spielt. Der gebürtige Hamburger hatte gehofft, in seiner Heimatstadt ein gutes Gefühl für die French Open zu bekommen, wo er im vergangenen Jahr erst im Finale in fünf Sätzen gegen Carlos Alcaraz verloren hatte. Der Plan ging nicht auf.