Kein Geld mehr aus Steuermitteln! Bayern sollen für Meisterfeier selbst bezahlen
Die Partei Die Linke fordert, dass der FC Bayern die Kosten für seine Meisterfeier auf dem Marienplatz selbst übernehmen soll. In einem Antrag an den Münchner Stadtrat heißt es, dass die Meisterfeier jährlich mit bis zu 500.000 Euro aus städtischen Mitteln finanziert werde – ein Aufwand, der angesichts der Haushaltskrise nicht mehr zu rechtfertigen sei.
Vergangenes Wochenende wurden die Münchner wieder Deutscher Meister, das soll nach einem Jahr Pause gebührend gefeiert werden.
„Die Kasse des FC Bayern ist prall gefüllt – die der Stadt nicht“
Stadtrat Thomas Lechner (Die Linke) argumentiert: „Mit einer Meisterfeier im Rathaus gewähren wir dem FC Bayern ein großes Privileg. Dass dies aus Steuermitteln finanziert wird, muss ein Ende haben.“
Er verweist auf die wirtschaftliche Stärke des Vereins, der laut Forbes regelmäßig zu den reichsten Fußballklubs der Welt zählt, mit Umsätzen jenseits der 800 Millionen Euro-Marke.
In der aktuellen Situation sei es nicht vertretbar, aus öffentlichen Kassen „Fußballmillionäre“ zu feiern, während an anderer Stelle gestrichen werde.
„Wir können uns Prestigeevents schlicht nicht mehr leisten"
Auch Stadträtin Brigitte Wolf (Die Linke) äußerte sich deutlich: „Wir können uns diese Prestigeevents schlicht nicht mehr leisten. Wer den sozialen Zusammenhalt nicht gefährden will, muss seine Ausgaben anders priorisieren.“
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Meisterfeier in München jetzt ein Luxusproblem?
Hintergrund der Forderung: Die Stadt München hat seit November 2023 einen strikten Sparkurs eingeschlagen. Laut Kämmerer Christoph Frey (SPD) sollen freiwillige Leistungen um knapp 3 Prozent reduziert werden.
Darunter fallen nicht lebensnotwendige Ausgaben, wie eben auch Feierlichkeiten und Großveranstaltungen – etwa die Organisation und Infrastruktur rund um den Meisterbalkon.
Laut interner Kalkulationen umfassen die Kosten: Sicherheits- und Polizeieinsatz, Verkehrs- und Logistikmaßnahmen, Aufbau von Technik, Absperrungen und Sanitäranlagen und Personalkosten der Stadtverwaltung. All das summiert sich auf eine sechsstellige Summe, die zuletzt die Stadt getragen hat.
Von Vjekoslav Keskic
Das Original zu diesem Beitrag "Streit um Meisterfeier: FC Bayern soll Marienplatz-Party selbst zahlen" stammt von fcbinside.de.