Bitteres Champions-League-Aus: München-Ikone Müller macht düstere Prognose wahr

Wenn 75.000 Fans, 150.000 Augenpaare, und Millionen Menschen vor dem Fernseher einen Ball, der wie in Zeitlupe zu rollen scheint, gebannt verfolgen, dann geschieht meist etwas Großes im Fußball.

In diesem einen Moment am Mittwochabend im regnerischen Mailand spielt Michael Olise einen Ball von rechts in den Strafraum. Dort rollt er an den Herren in Schwarz-Blau vorbei, auch Bayerns Leroy Sané und Josip Stanisic lassen das Spielgerät durch. 

Thomas Müller macht seine eigene Prophezeiung wahr

Im linken Rückraum kommt nämlich Thomas Müller herangerauscht. Er nimmt den Ball direkt, setzt ihn aber weit über das Tor. Ein Raunen geht durch das San Siro, erleichterndes Aufatmen bei den Hausherren, Enttäuschung bei den Gästen.

„Inter ist eine sehr gute Mannschaft, die abgezockt Fußball spielt. Aber wir haben auch im Hinspiel gesehen, dass wir die Chance haben, zu gewinnen. Wir müssen die Dinger, die wir uns erspielen, dann aber auch machen." Das sagte Thomas Müller noch vor dem Spiel.

Inter stellt Spiel auf den Kopf – und schmeißt die Bayern raus

Diese Aussage wird zur bitteren und traurigen Ironie. Nur Augenblicke nach seiner Großchance bestraft Inter Mailand die bayerische Nachlässigkeit und gleicht in Person von Lautaro Martinez aus. Harry Kane hatte zuvor das Hinspiel-Ergebnis egalisiert. Drei Minuten nach dem 1:1 stellt Benjamin Pavard die Partie endgültig auf den Kopf.

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Müller macht seine eigene düstere Prophezeiung wahr, der FC Bayern scheidet in der Champions League aus. Endstation Mailand, der Traum vom "Finale Dahoam" ist vorbei.

Die Bayern scheitern dabei vor allem an sich selbst. Die verflixte Chancenverwertung. In der wichtigsten Phase der Saison hat die Münchner Offensive Ladehemmung.

Thomas Müller wurde bei seinem nun letzten Königsklassen-Auftritt für die Münchner zum tragischen Helden. Sven Hoppe/dpa

FC Bayern scheitert an sich selbst

Bereits im Hinspiel ballerten die Bayern 20-mal aufs mailändische Tor, nur Müller traf in der Allianz Arena. Am Wochenende setzte sich der große Mangel im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund fort. Trotz großer Dominanz steht es am Ende nur 2:2. Aus beiden Spielen verwertet der FCB nur drei von 48 Schüssen.

Eine Wunderheilung gab es im San Siro nicht. Zwar gleicht Eric Dier noch zum 2:2 aus, doch wieder reichen 20 Abschlüsse nicht zum Sieg. Wieder steht sich der FC Bayern zu oft selbst im Weg. Inter hat die Qualität, dies zu bestrafen – wie im Hinspiel.

Müller denkt an 2014

Für Müller ist dieser Fehlschuss, der die Münchner mit 2:0 in Führung gebracht hätte, besonders bitter. Und dramatisch wird es dann noch in der Nachspielzeit. In einem der letzten Augenblicke des Spiels vergibt er eine Kopfballchance zum möglichen 3:2. 

Müller selbst haderte nach der Partie mit seinen Chancen. Gerade der Fehlschuss zum möglichen 2:0 tut ihm weh. Der Ball sei "natürlich sehr lange unterwegs", erklärt er bei Dazn. Kein klassischer "Einschieber". Zeit zum Nachdenken. 

Er habe an seinen Schuss gegen die USA bei der WM 2014 gedacht. Damals schoss er die deutsche Nationalmannschaft im dritten Gruppenspiel zum 1:0-Sieg über die Amerikaner.

Bitteres Müller-Ende in der Champions League

"Der muss ins lange Eck", sagt er nun, als er die Szene sieht. "Körper mehr drüber", analysiert er, dann "geht er vielleicht rein".

Es war sein 163. Auftritt in der Champions League, er zog mit Lionel Messi gleich. Nur Cristiano Ronaldo (183) und Iker Casillas (177) stehen in der ewigen Königsklassen-Chronik noch vor ihm. Doch es war auch sein letztes Spiel im größten aller Wettbewerbe - zumindest für seinen Herzensclub. 

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