FC Bayern sucht Abwehrchef, DFB-Star ist ablösefrei - warum es bei Tah trotzdem hakt
Jonathan Tah wird Bayer Leverkusen im Sommer ablösefrei verlassen – das steht inzwischen fest. Der Innenverteidiger hat seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert und spricht offen über seinen geplanten Abschied: „Es gab einen Zeitpunkt, an dem ich die Entscheidung getroffen habe, meinen Vertrag nicht zu verlängern und nicht hier zu bleiben. Dabei bleibt es jetzt auch.“
Doch obwohl Tah als erfahrener DFB-Nationalspieler ablösefrei auf dem Markt ist, scheint ein Wechsel zum FC Bayern laut einem Bericht der "Sport-Bild" derzeit unwahrscheinlich.
Tah und FC Bayern: Erster Deal scheiterte
Bereits im vergangenen Sommer war der Rekordmeister nah dran, den Leverkusener Abwehrchef zu verpflichten. Eine Einigung zwischen Sportvorstand Max Eberl und der Spielerseite lag vor, auch Leverkusen ging von einem baldigen Transfer aus.
Doch der Deal scheiterte – angeblich am Veto des Münchner Aufsichtsrats, der sich an fünf Millionen Euro Ablöse störte. Seitdem ist das Verhältnis zwischen Spieler, Beratern und Verein offenbar belastet. Von „verbrannter Erde“, die damals zurückgeblieben sei, ist in der Sport BILD die Rede.
Trotz der offenen Personalie und der Tatsache, dass der FC Bayern derzeit nach Verstärkung im Abwehrzentrum sucht, gibt es intern offenbar Zweifel an einer Verpflichtung Tahs.
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Zukunft von Tah weiterhin offen
Dabei hätte der 29-Jährige sportlich durchaus Argumente auf seiner Seite: Er war in dieser Saison erneut ein Leistungsträger bei Bayer Leverkusen und bringt Erfahrung sowie Führungsqualitäten mit. Dennoch sieht Bayern aktuell anscheinend keinen akuten Handlungsbedarf in der Innenverteidigung. „Wenn die wieder da sind, haben wir einen Kader, der stark genug ist. Auch für die Zukunft“, erklärte Eberl zuletzt mit Blick auf die verletzten Abwehrspieler Upamecano, Kim, Ito und Dier.
Ein Wechsel zu Barcelona, der zwischenzeitlich als konkrete Option galt, hakt aktuell an den Finanzproblemen der Katalanen. Tahs Zukunft bleibt damit vorerst offen. Der Nationalspieler selbst lässt sich nicht unter Druck setzen: „Ich habe kein Zeitfenster mit Blick auf die Unterschrift bei einem neuen Klub“, sagte er nach dem Spiel gegen St. Pauli.
Ob sich Jonathan Tah mit seinem Poker verzockt hat oder doch noch ein Topklub zuschlägt, bleibt abzuwarten. Klar ist: Ein Wechsel zum FC Bayern ist – Stand jetzt – offenbar eher unwahrscheinlich.
Von Chris Braun
Das Original zu diesem Beitrag "Suche nach Abwehrchef: Weiter große Bayern-Zweifel an Tah" stammt von fcbinside.de.