55-jährige Kölnerin spricht Müllsünder direkt an – die Antwort macht fassungslos

Eklige Dreckecken und Müllferkel, die ihren Unrat vor Container schmeißen oder direkt an der Straße entsorgen – der Müll-Irrsinn in Köln wird immer deutlicher. 

Täglich melden sich Kölnerinnen und Kölner auf einen Aufruf von Express.de, sie schicken Fotos und klagen ihr Leid, sie sind wütend. Auch Kirsten Scheffler (55), die im Stadtteil Finkenberg wohnt.

Matratzen, ein Sessel, ein Stuhl, Möbelteile, Wäsche und Müllsäcke

„Ich fahre meinen Schrott zur Kippe, zahle dafür Geld – aber die schmeißen einfach alles raus. Ich wate immer durch den Dreck“, erzählt sie. Einige Leute würden sogar ihre Autoreifen wechseln und die alten einfach liegen lassen, andere ihren ganzen Renovierungsmüll draußen irgendwo hinwerfen. 

Die 55-Jährige hat schmierige Elektrogeräte fotografiert, die direkt an den Gehweg der Brüsseler Straße gekippt wurden. Daneben Einzelteile eines Schrankes und einen Teppich. Auf einem anderen Foto herrscht das total Müllchaos – Matratzen, ein Sessel, ein Stuhl, Möbelteile, Wäsche und Müllsäcke, zum Teil aufgerissen, wurden achtlos entsorgt.

Die Antwort der Sünder: "Müll wird doch abgeholt"

An einer anderen Stelle liegt ein Berg aus alten Einrichtungsgegenständen, einem Wäscheständer und Kartons, ein paar Meter weiter steht ein ausrangierter Kühlschrank an einer Hecke.

„So sieht es nahezu täglich in Finkenberg aus. Wenn ich die Menschen anspreche, die diesen Müll auf die Straße räumen, bekomme ich nur als Antwort, der wird doch abgeholt...“, erzählt Kirsten Scheffler, die von dieser Reaktion fassungslos ist. 

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"Es ist mir peinlich zu sagen, dass ich hier wohne"

Weil die AWB wegen der unsäglichen Situation öfter kommen muss, würden alle Anwohnenden mittlerweile erhöhte Müllabfuhrkosten zahlen.

Mit großem Interesse habe sie die Schilderungen von Maryse C. aus Stammheim auf Express.de gelesen, die sich für den fiesen Anblick des wild entsorgten Mülls schämt. „Genau das habe ich unserem Ortsvorstand auch gesagt: Es ist mir peinlich zu sagen, dass ich in Finkenberg wohne“, sagt die 55-Jährige. 

Kirsten Scheffler, die inmitten der Hoch- und Mehrfamilienhäuser in einem kleinen Eigenheim wohnt, ist in Finkenberg aufgewachsen. „Ich kenne die Verhältnisse noch anders. Damals waren die Hochhäuser schick und die Bewohnerinnen und Bewohner aus allen Schichten gemischt“, erinnert sich die kaufmännische Angestellte. 

Sie habe eine tolle Kindheit in Finkenberg gehabt. Kirsten Scheffler: „Aber heutzutage kann man sein Kind nicht mal mehr alleine auf den Spielplatz schicken.“

Von Iris Klingelhöfer 

Das Original zu diesem Beitrag "Überall Unrat und Schrott: Kölnerin spricht Müllferkel direkt an – Antwort macht sie fassungslos" stammt von Kölner Express.

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